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erstellt am: 19.01.2016 | von: Johannes | Kategorie(n): Allgemein

Für zehn Jahre habe ich in der ehemaligen Bundeshauptstadt Bonn gelebt und möchte nun auf diese Stadt zurück blicken. Ein schöner subjektiver Blick natürlich. Zunächst die Frage was Bonn hat und was nicht. Das Städtchen liegt wunderschön im Tal und hat die Anbindung zum Rhein, hat eine Oper, viele schöne Museen und neben einer reichen Auswahl an Restaurants (und Ähnlichem) eine tolle Tradition an Kulturangeboten, Schwimmbäder, Posttower und vor allem nette und freundliche Menschen. Es gibt keinen Apple-Store, keine U-Bahn (jedoch blaue U-Schilder, die aber auf die Straßenbahn hinweisen, die teilweise im Untergrund fährt), keinen Flair von Großstadt, keine Rheinkultur mehr, kein kostenloses WLAN (trotz Telekomzentrale), keine schöne Altstadt, kein richtiges Nachtleben, kein Meer und noch viel mehr nicht.

Gliederung der Stadt

Der Aufbau ist recht leicht zu erklären. Das Zentrum selbst ist Bonn, quasi die Fußgängerzone mit 1km Umkreis dazu. Der rest sind die Bezirke, die eigentlich eigene Dörfer sind und per Straßenbahnen angebunden sind. In Berlin werden Orte mit den dazugehörigen Stationen verknüpft. In Bonn sind es eher die Bezirke (Ortsteile). Man befindet sich also nicht am Zoo oder am Alex sonder in Bad Godesberg, Kessenich oder Beul.

Trauma Hauptstadt

Seit 1999 ist Bonn nicht mehr die Bundeshauptstadt von Deutschland, durch das Abziehen vieler Verwaltungen und der Regierung nach Berlin sind natürlich auch die Arbeitsplätze weggegangen. Aber viel mehr hat die Bonner es getroffen den “Titel” zu verlieren. Daher gab es ein lustiges Trostpflaster: Bonn ist die einzige Bundesstadt Deutschlands. Schließlich sind ja auch noch viele Ministerien und Verwaltungen dort. Dennoch ist diese Bezeichnung natürlich eher albern. Insgesamt hat die Politik den Umzug nach Berlin gut gestaltet. Bonn geht es nicht wirklich schlecht aufgrund des Wegzugs der Regierung.

Die Menschen

Besonders hervorheben möchte ich die Art der Menschen in Bonn. Sie sind den anderen Rheinländern sehr ähnlich, im Detail oft noch anders; nämlich sehr offen, freundlich und herzlich. Sie lästern aber auch gerne hinter den Rücken der besten Freunde und der Familie. Das kann komisch sein, aber wenn man darum weiß hat das was sehr komisches und ist nicht schlimm. Am Ende sind mir besonders die Menschen (darunter auch viele Zugezogene, wie ich) in meiner Erinnerung geblieben und diese werden mir immer mit wohligem Gefühl im Herzen bleiben.

Impressionen

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